Hallo zusammen,
ich heiße Reza und komme aus dem Iran. Seit fünf Jahren lebe ich in Österreich und bin von Beruf Pflegeassistent. Ich kann einfach schreiben, dass ich mich da wie Zuhause fühle. Weiterlesen
Hallo zusammen,
ich heiße Reza und komme aus dem Iran. Seit fünf Jahren lebe ich in Österreich und bin von Beruf Pflegeassistent. Ich kann einfach schreiben, dass ich mich da wie Zuhause fühle. Weiterlesen
Ich bin Rasia (18 J.) und bin mit meiner Mutter und meinen beiden Geschwistern (21 J., 23 J.) Ende 2015 aus Afghanistan über den Iran nach Österreich und ins Asylquartier Seekirchen gekommen.
Nach meiner Ankunft habe ich die dritte Klasse der NMS-Seekirchen besucht. Weiterlesen
seit sie mit ihrem Mann und ihren zwei Kindern hier eine neue Heimat gefunden hat:
Als wir 2018 in Österreich angekommen sind, war es für uns sehr schwierig, weil wir kein Wort Deutsch sprechen konnten. Aber die Polizei brachte uns einen Dolmetscher, das hat uns damals sehr geholfen. Weiterlesen
Als fremde Person in einem fremde Land fühlte ich mich natürlich verloren und allein – richtig allein. Die Wartezeit von Monaten oder Jahren auf einen Asylbescheid ist das größte Problem; ich denke, dass das für alle so ist. Aber da hat mir „Seekirchen.hilft“ sehr gut geholfen (durch Kennenlernfeste, Spazieren und Reden, freiwillige Deutsch-Lehrer/innen, zusammen einkaufen, Arbeit suchen, Begleitung zu BFA Terminen, zu Ärzten usw.). Weiterlesen
Unsere überparteiliche und überkonfessionelle Initiative arbeitet nun schon seit mehr als 17 Monaten daran, die Integration der Flüchtlinge in Seekirchen zu erleichtern. Eine große Anzahl an Bürgerinnen und Bürger macht dies freiwillig und ehrenamtlich. Eine davon, Diana V., hat das, was Sie bewegt und was sie bekommt, niedergeschrieben. Schöne Gedanken rund um die sogenannte „Stillste Zeit des Jahres“.
Wie Menschen aus Syrien und Afghanistan Licht in unser Leben bringen….
Mich „kriegen“ hier auch die Medien mit den aktuellen Nachrichten rund um Terror, Krieg und Integrationsproblemen und obwohl ich mich immer wieder entscheide, dass „sie“ mich nicht kriegen mit der Angst und ich mir bewusst keine Nachrichten mehr anschaue, lässt mich dieses Thema nicht los und beschäftigt mich. Ich stelle mir immer wieder die Frage, was wir tun können und wie wir am Besten wirken können.
Nach dem ich hier in Seekirchen/Salzburg Umgebung tagtäglich so viel Wertvolles erlebe, möchte ich das gerne teilen und dass auch solche Nachrichten um die Welt gehen. Es ist mir ein großes Anliegen, dass viele Menschen von diesen Bereicherungen und dem Wohlwollen unserer neuen Nachbarn erfahren.
Ich möchte gerne davon berichten, wie viel Bereicherung wir hier vor Ort erfahren um das in die Welt zu bringen, was alles möglich ist. Möge es auch Menschen erreichen, die sich noch unsicher sind oder Angst haben.
Fast genau vor einem Jahr hat hier in Salzburg alles begonnen, als tausende Menschen mit den Zügen durchgereist sind und Hilfe gesucht haben. Durch meine Mutter und andere Vorbilder kam ich einfach dorthin. Ich habe immer schon gerne geholfen und Menschen unterstützt doch ehrlich gesagt, habe ich mir die „Flüchtlingshilfe“ nicht ausgesucht. Jetzt im Nachhinein gesehen beziehungsweise mitten drinnen, kann ich nur sagen; ich bereue keinen einzigen Tag.
Es kam alles ganz anders als gedacht aber zutiefst bereichernd. Alles ging hier eigentlich ganz schnell; von den Zügen am Bahnhof zu den Notschlafstellen, Duscheinrichtungen, Kinderbetreuungen etc… Da war es einfach nur -‐ in der Not da zu sein und zu helfen, was für mich möglich war. Dabei erlebte ich von der 1. Stunde an so viel Berührendes, so viel Dankbarkeit von all diesen Menschen aus Afghanistan, Syrien, Irak, Iran etc. Die Begegnungen waren von Beginn an sehr wertvoll. Meine Welt wurde auf den Kopf gestellt und ich habe mich bewusst dazu entschieden, mit all dem auseinander zu setzen und zu konfrontieren und nicht wegzusehen. Ich hatte genauso Hemmungen und Berührungsängste vor dem Fremden und der doch so anderen Kultur. Mit Hilfe und Unterstützung habe ich mich eingelassen und mein Horizont wurde wirklich erweitert.
Durch all diese Aktionen entstanden Beziehungen und Freundschaften, die meine Welt so sehr bereichern. Unsere Familie wird immer größer und ich habe mittlerweile afghanische Brüder und Schwestern und eine syrische Familie mit Kindern, die mir sehr am Herzen liegen. Sie haben mich in ihre Welt hineingelassen. Mittlerweile gehen sie in unserem Haus ein und aus. Neben diesen engen Kontakten gibt es viele weitere wertvolle Bekanntschaften und Freundschaften.
Gemeinsam feiern wir Feste, tanzen, kochen, singen und lachen miteinander. Wir lernen von einander und tauschen Essen, Sprache sowie unsere Geschichten aus. Ich muss ehrlich sagen, ich fühle mich so wohl in deren Umgebung, vieles fällt so leicht und ist schon natürlich und selbstverständlich geworden.
Es gibt so viele Begegnungen, Einladungen und Wertvolles, dass ich das gar nicht alles hier in Worte fassen kann.
Nachdem wir viele persönliche Geschichten von den Menschen gehört haben, die uns ihr Vertrauen schenken, finde ich am Berührendsten, dass nach all dem, was viele von ihnen erlebt haben, sie trotzdem so viel Spaß und Freude im Leben haben und dies in unser Leben bringen. Davor habe ich immer wieder große Achtung und kann darüber nur staunen.
Wir leben hier wirklich einen Alltag miteinander, da genau zwei Flüchtlingshäuser in unserer Siedlung gebaut worden sind und sie direkt in unserer Nachbarschaft wohnen. Wir sind so oft zum Essen und Tee trinken eingeladen, werden mit ihren Speisen sowie ihrer Gastfreundschaft verköstigt und verwöhnt. Wir genießen die Gemeinschaft sehr mit Ihnen. In unserem Leben sind sie offen, dankbar und hilfsbereit. Es ist oft so, dass sie ein Lachen und ein Strahlen in unser Leben bringen!
Mittlerweile ist es keine „Flüchtlingsarbeit“ mehr, es sind Beziehungen entstanden, wir helfen ihnen, sich hier zu integrieren und wohlzufühlen. Wir versuchen sie bei den enormen Anforderungen die hier an sie gestellt werden zu unterstützen. Diese beinhalten unter anderem: Deutsch zu lernen, Arbeits-‐, Wohnungssuche, Frauentreffen, Freizeitaktivitäten etc. Neben all ihren persönlichen Problemen und Familiensituationen durch Trennungen oder Verlust. Dabei stoßen wir selber an unsere Grenzen, können auch nicht ihre gesamten Probleme lösen, doch haben wir beschlossen, ihr Leben hier etwas schöner zu machen, so weit es für uns möglich ist.
Möge diese Bereicherung weitergetragen werden.
Liebe Besucher unserer Homepage,
wir möchten euch auf folgende Veranstaltungen im November hinweisen:
Die Plattform für eine menschliche Asylpolitik hat vor einem Jahr die Großdemonstration am 3. Oktober mit 70.000 Menschen organisiert und bereitet am 26. November eine neuerliche Großdemonstration in Wien gegen die laufenden und drohenden Abschiebungen vor: http://menschliche-asylpolitik.at/2016/11/04/oesterreichweite-mahnwachen-1-782-lichter-gegen-abschiebungen/
Unser Motto ist #LetThemStay #LasstSieBleiben!
Wir wollen uns mit möglichst vielen Initiativen und Menschen schon vorher vernetzen, darum planen wir am Sonntag, 13. November Mahnwachen in ganz Österreich: http://menschliche-asylpolitik.at/2016/11/04/oesterreichweite-mahnwachen-1-782-lichter-gegen-abschiebungen/
Österreichweite Mahnwachen: 1.782 Lichter gegen Abschiebungen*
Sonntag, 13. November, in ganz Österreich
1.782 Menschen sind von Dublin-Abschiebungen nach Kroatien betroffen. Wir lassen nicht zu, dass man unsere Freund_innen abschiebt. Für alle, die bereits abgeschoben sind, fordern wir das Rückkehrrecht in ihre neue Heimat Österreich. Am Sonntag, 13. November, finden deshalb in ganz Österreich Mahnwachen statt.
#LetThemStay #LasstSieBleiben
Wenn ihr teilnehmen wollt, schreibt uns kurz auf Facebook oder auf office@menschliche-asylpolitik.at. Wir helfen gerne bei der Anmeldung der Mahnwache bei der Behörde und stellen ein Formular zu Verfügung.
Was ihr tun könnt:
► Nachbarschaft und Freund_innen kontaktieren
► Fotos von Betroffenen ausdrucken und mitnehmen (bitte auf Einverständnis achten!)
► Zettel #LetThemStay #LasstSieBleiben ausdrucken: http://tinyurl.com/gut8fj6
► Kerzen besorgen
► Foto von der Mahnwache schicken an: office@menschliche-asylpolitik.at
► Online-Petition gegen Abschiebungen verbreiten und unterzeichnen: http://tinyurl.com/gu5nbkz
► Kommt zur Großdemonstration am 26. November in Wien: http://tinyurl.com/hvbmqrl
Am 30. September bedankte sich die Initiative „Seekirchen.hilft“ anlässlich ihres ersten Geburtstags im Kulturhaus Emailwerk bei den Seekirchner Freiwilligen, die seit 12 Monaten diese Initiative mit Engagement und Herz tragen. Landesrätin Martina Berthold lobte die gelungene Arbeit in Seekirchen und strich die Vorbildwirkung für andere Gemeinden hervor. Auch Bürgermeisterin Monika Schweiger sprach der ehrenamtlich tätigen Koordinatorin Doris Kessler und allen Freiwilligen ihren Dank aus.
Nicht nur die Seekirchner Politik würdigte die Bedeutung der Integrationsbemühungen. Auch Vertreter aus Kultur und Wissenschaft ermutigten zum Engagement. Festredner und Psychotherapeut Dr. Anton Nindl und DDDr. Clemens Sedmak sprachen den rund 100 Personen Mut zu, weiterzuhelfen. Durch den persönlichen Hilfseinsatz könne auch die Scheu vor dem Fremden überwunden werden.
Das Engagement der SeekirchnerInnen trägt vielfach positive Frucht; die Freiwilligentätigkeit erweist sich für viele als sinnstiftend und brachte ein neues Netz an Freundschaften hervor, wie es auch im Motto des Fests „Helfen macht Freu(n)de“ ausgedrückt wurde. Ein Highlight des Dankesfests waren die unentgeltlichen Auftritte des Vokalensembles „Stimmlos“, der Band „Horsekick“ und der auf das Fest abgestimmten Darbietung von Kabarettist Ingo Vogl. Ihre umjubelten Beiträge gaben dem Dankesfest eine besondere und wertschätzende Note. Seekirchen.hilft freut sich über weitere ehrenamtliche MitarbeiterInnen. Quereinsteiger sind willkommen. Kontakt: doris@seekirchen-hilft.at
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Am Sonntag, den 09. Oktober wurde in der Sonneninsel ein Miteinander-Fest zum Thema „Erntedank“ begangen. Einheimische brachten den Seekirchner Flüchtlingen ein Stück österreichische Bauernherbst-Tradition näher. Das Programm umfasste Aktivitäten wie Drachensteigen und das Fertigen von Heupuppen, sowie traditionelle Volkstänze und nicht zuletzt den Genuss von bäuerlichen Herbstspezialitäten. Für ein Brückenbauen der anderen Art sorgte der „Juchetzer“, der von den Asylwerbern originalgetreu imitiert wurde. Großen Dank an alle Beteiligte, die wie immer ehrenamtlich und freiwillig dieses Miteinanderfeste organisieren. Der Bilderbogen zeigt die besondere Stimmung dieser Feste.
Das nächste und letzte Fest für heuer steht im Zeichen des Advents, also der Ruhe und Besinnung und unserer Traditionen. Wie immer in der Sonneninsel zwischen 14.00 Uhr und 17.00 Uhr, diesmal am Sonntag, den 20. November 2016. Wir freuen uns auf Ihr Kommen.
Rund zwanzig Mädchen und Frauen trafen sich an zwei Nachmittagen im April, um Stoffe zu bedrucken und Taschen zu nähen. Die Kommunikation zwischen Schülerinnen und jungen Flüchtlingen erfolgte bereits in deutscher Sprache.
„Herzliche Verbindung entsteht im schöpferischen Tun“, so Alexandra Purwitzer, Pädagogin für Textiles Werken am BG Seekirchen. „Danke für die Offenheit und Bereitschaft aller Mitwirkenden und Danke den asylwerbenden Menschen aus Seekirchen und den Schülerinnen vom Gymnasium, die dieses bleibende Erlebnis ermöglicht haben“, reüssiert die Intiatorin und Pädagogin Dagmar Wieland.